Der digitale Museumskoffer lässt Ausstellungsstücke sprechen

21.01.2021

Um es gleich vorweg zu sagen: Die Idee zu einem digitalen Museumskoffer kam uns nicht erst durch Corona. Aber wie bei vielem anderen auch war Corona ein Beschleuniger. Wenn nicht jetzt, wann dann, dachten wir uns.

Gerne möchten wir hier beschreiben, wie wir auf die Idee kamen,einen digitalen Museumskoffer zu entwickeln.

Was hat uns inspiriert und angetrieben, das Produkt umzusetzen?

Eigentlich waren es persönliche Erfahrungen und Gespräche im Familien- und Freundeskreis, die die Idee zu einem digital erweiterten Museumskoffer entstehen ließ.

  • In der Familie gibt es eine ganze Reihe kleiner Kinder, im Kita- und Grundschulalter. Familiär „vorbelastet“ (einige Familienmitglieder arbeiten in Museen oder sind zumindest „museumsaffin“) haben unsere Kinder schon reichlich Erfahrung mit Museen gemacht und nehmen auch gerne an Vermittlungsangeboten teil. Das fällt jetzt leider zu einem großen Teil aus, was sehr schade ist und von den Kindern auch bedauert wird. Was aber schon vor den Corona-bedingten Schließungen aufgefallen ist: Unsere Kinder haben ein ganz besonderes Interesse und einen besonders intensiven Zugang zu Museen und Kultur allgemein. Das ist bei vielen Gleichaltrigen anders. Zahlreiche Kinder waren noch nie im Museum, und in Kita und Schule ist es teilweise schwierig, einen Museumsbesuch zu realisieren. Zwar sind ErzieherInnen und LehrerInnen häufig prinzipiell interessiert an den Angeboten der Museen, ein Besuch ist aber zeitlich, personell und finanziell einfach nicht stemmen. Vor allem dann nicht, wenn sich Schule und Kita nicht im Stadtzentrum befinden.
Der Museumskoffer von tuomi ist das praktische Museum für den Klassenraum oder zuhause.
Der Museumskoffer von tuomi ist das praktische Museum für den Klassenraum oder zuhause.
  • Ähnliches hört man auch von befreundeten LehrerInnen und SozialpädagogInnen, gerade wenn sie im ländlichen Raum unterrichten. Der Wille ist da, aber die Umstände machen den Besuch meist unmöglich.
  • Darüber hinaus gehören zu den Familien auch SeniorInnen, die immer interessiert an Kultur und Museen waren, jetzt aber aus Altersgründen und gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr mobil sind. Für sie stellt, vor allem jetzt in Corona-Zeiten, das Abgeschnittensein vom Kulturleben ein zusätzliches Problem dar. Eine wirkliche Einschränkung der Lebensqualität. Eine rein digitale Teilnahme an Kulturveranstaltungen im Internet ist aber auch kein adäquater Ersatz, gerade für ältere Menschen, denen das Internet und Apps in all ihren Facetten nicht so vertraut ist.
Wie kommt das Museum zu den Menschen?

Die naheliegende Frage, die uns sich uns quasi aufdrängte, war: Wie bringen wir das Museum zu den Menschen, wenn sie nicht selber kommen können, wollen oder dürfen?

Wir haben also ein kleines Museum mit ausgewählten Tastobjekten in einen Koffer gepackt. Ein Bildschirm dient als kleine Medienstation. Unsere „Ausstellungsstücke“ sollen nicht nur betrachtet, sondern auch angefasst werden. Dabei werden die Objekte durch unser multimediales Informationssystem und die NFC-Technologie auch zum Sprechen gebracht. Zu jedem Objekt können kreative Inhalte angeboten werden, passend für unterschiedliche Zielgruppen, auch interaktive Inhalte wie Suchspiele oder Quizfragen sind möglich.

Couch-Museum

So könnte man sich den NFC-Museumskoffer als Familie ausleihen und mit den Kindern gemütlich auf dem Sofa sitzend eine Entdeckungsreise durch das Miniaturmuseum starten. Die Kinder dürfen ganz ungezwungen alles anfassen, ausprobieren, auch laut kommentieren, Pause machen, wann sie möchten, spielerisch Informationen entdecken und zu eigenen Aktionen angeregt werden. Stressfrei für alle! Und möglicherweise wird die Familie auch das Museum besuchen, sobald man wieder darf. Die Kinder können dann die Objekte im Original wiederfinden, zu denen sie zu Hause schon viel gelernt haben.

More to come!

In Kürze werden wir an dieser Stelle einige Ideen vorstellen, welche Informationen und Geschichten mit dem Museumskoffer vermittelt werden können. Stay tuned!

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